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Ein Erfahrungsbericht unserer AWO-Kollegin: „Vom Ehrenamt zu meiner beruflichen Heimat.“

Mein Weg bei der AWO: Vom ersten Ehrenamt zu meiner beruflichen Heimat

Zum Tag des Ehrenamts (5. Dezember) möchte ich eine Geschichte teilen, die mir sehr am Herzen liegt. Es ist die Geschichte davon, wie ein erstes freiwilliges Engagement mein Leben verändert hat.

Mit 16 Jahren erfuhr ich, dass bei der Arbeiterwohlfahrt engagierte Menschen gesucht wurden, um geflüchtete Grundschulkinder schulisch zu unterstützen. Für mich fühlte sich das sofort nach einer wichtigen Aufgabe an. Die Idee, diesen Kindern beim Lernen zu helfen und ihnen das Ankommen zu erleichtern, hat mich sofort berührt. Also begann ich, sie in Deutsch, Englisch und weiteren Schulfächern zu begleiten.

Wenn ich heute an diese Zeit zurückdenke, erinnere ich mich an das Gefühl, das mich damals zum ersten Mal wirklich gepackt hat: die Gewissheit, etwas Sinnvolles zu tun. Ich durfte Kinder unterstützen, die gerade erst in einem neuen Land angekommen waren und dringend Orientierung brauchten. Gemeinsam mit zwei anderen Ehrenamtlichen haben wir ihnen täglich Mut gemacht, ihnen beim Lernen geholfen und ihnen gezeigt, dass sie hier nicht allein sind.

Damals hätte ich niemals gedacht, dass dieser kleine Schritt mein ganzes Berufsleben prägen würde. Viele Jahre später, mitten im Studium, öffnete sich für mich eine neue Tür. Die AWO bot mir die Möglichkeit, als Honorarkraft weiterzuarbeiten. Ich wurde Sprach- und Kulturmittlerin im Projekt „Willkommenslots:innen“ in MG. Während dieser Zeit habe ich Menschen in Behörden begleitet, für sie übersetzt und erlebt, wie wichtig eine verständnisvolle Begleitung für den Start in ein neues Leben sein kann.

Nach meinem Studienabschluss entschied ich mich, meine berufliche Zukunft ganz bewusst in diesem Bereich zu suchen. Ich fand eine Stelle als Integrationsfachkraft bei der AWO und arbeite heute in der Integrationsagentur für den Standort Grevenbroich.

Wenn ich auf all diese Jahre zurückblicke, spüre ich vor allem eines: Dankbarkeit. Denn Ehrenamt ist nicht nur eine Ehrensache. Für mich war es der Beginn eines Weges, der mich zu den Menschen geführt hat, die mich geprägt haben, und zu einer Aufgabe, die mich erfüllt.

Ich bin stolz darauf, Teil einer Organisation zu sein, in der Solidarität, Mitmenschlichkeit und Engagement jeden Tag gelebt werden. Und ich bin dankbar, dass aus meinem ersten freiwilligen Schritt ein berufliches Zuhause geworden ist.

- Sarah, ehrenamtliche Tätigkeit bei der AWO ab 2017 und hauptamtliche AWO-Mitarbeiterin seit 2023

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