In Düsseldorf gingen 32.000 Menschen gegen den geplanten Sozialabbau auf die Straße

In Düsseldorf gingen 32.000 Menschen gegen den geplanten Sozialabbau auf die Straße

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat im Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 umfassende Kürzungen im Sozialbereich angekündigt, die landesweit für Protest sorgen. In Düsseldorf gingen rund 32.000 Menschen auf die Straße, um gegen den geplanten Sozialabbau zu demonstrieren. Besonders betroffen sind die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, die eine Kürzung von 2,1 Millionen Euro hinnehmen müssten. Weitere Einschnitte in Höhe von knapp 83 Millionen Euro betreffen zahlreiche gesellschaftspolitische Programme, die landesweit spürbare Folgen haben dürften.

Die Kürzungen bedrohen zentrale Bereiche der sozialen Beratungs- und Unterstützungsstruktur in Nordrhein-Westfalen. Unter anderem sind die Berufseinstiegsbegleitung, die Suchthilfe im Bereich Alter und Pflege sowie die Programme zu Migration, Flucht und Integration betroffen. Auch wichtige Angebote wie Familiendienste, Familienhilfe, Unterstützung für Menschen mit Behinderung und Armutsbekämpfung stehen vor drastischen Einschnitten.

Wohlfahrtsverbände und soziale Einrichtungen warnen vor erheblichen Einschnitten in der Unterstützung und sozialen Teilhabe, die für viele Menschen in NRW unersetzlich sind. Die Kürzungen könnten den Zugang zu dringend benötigten Hilfsangeboten erschweren und den sozialen Zusammenhalt gefährden.

Der Protest von 32.000 Menschen in Düsseldorf sendet ein starkes Signal an die Landesregierung, die aufgefordert ist, die sozialen Auswirkungen ihrer Einsparungen ernst zu nehmen. Die Wohlfahrtsverbände und zahlreiche Akteure im sozialen Bereich fordern die Landesregierung auf, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen und um Bevölkerungsgruppen weiterhin angemessen zu unterstützen und die soziale Infrastruktur in NRW zu sichern.