Schaffrath Stiftung spendet 5000 Euro an den Kultur-Treff der Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach
Seit zwei Jahren veranstalten die AWO-Bildungswerke in Mönchengladbach und Grevenbroich erfolgreich so genannte Kultur-Treffs in beiden Städten. Ein niederschwelliges Angebot für Menschen mit Migrationshintergrund, um Alltagsdeutsch zu lernen. Das Angebot ist insbesondere von Müttern wahrgenommen worden, weil es inklusive Kinderbetreuung war. Da die Landesförderung aber im vergangenen Jahr bereits gekürzt und schließlich ganz eingestellt wurde, mussten die Kultur-Treffs im zweiten Halbjahr abgesagt werden. Dank der kurzfristigen Spende der Schaffrath-Stiftung, in Höhe von 5000 Euro, konnte der Kultur-Treff in Mönchengladbach, in diesem Herbst, noch einmal stattfinden. In dieser Woche wird aber Abschied gefeiert.
Dreimal wöchentlich hat der Kultur-Treff an den Standorten Mönchengladbach und Grevenbroich stattgefunden. Dreimal wöchentlich kamen bis zu 100 Menschen ins L64 nach Rheydt und ins Familienbildungswerk an den Platz der Republik nach Grevenbroich. „Eine große Hürde Deutschkurse zu besuchen, ist auch die fehlende Kinderbetreuung. Deshalb war der Kultur-Treff an beiden Standorten vor allem bei Müttern sehr beliebt. Der Austausch ist niederschwellig und alltagstauglich. Von „wie findet man einen Kita-Platz, über Smalltalk beim Bäcker, bis hin zu Gebräuchen“ ist dort alles thematisiert worden. Und meistens auf Deutsch. Denn Sprache ist natürlich ein großes Pfund bei der Integration. Vor allem mit Blick Jobsuche oder eine angestrebte Einbürgerung“, sagt Hendrik Fugmann aus dem AWO-Bildungswerk-Team.
Aufgrund der Kürzungen der Landesförderung mussten beide Kultur-Treffs aber bereits im darauffolgenden Semester reduziert werden. Für das kommende Jahr sind die Zuschüsse ganz eingestellt worden. Das bedeutet das Ende des Kultur-Treffs. Hendrik Fugmann: „Wir haben uns sehr gefreut, dass die Schaffrath-Stiftung in diesem Herbst kurzfristig 5000 Euro gespendet hat, so dass wir den Kulturtreff im L64 in Rheydt noch einmal aufleben lassen konnten. Doch im Dezember läuft der Kurs endgültig aus. Deshalb feiern wir diese Woche mit allen Teilnehmenden und Dozent:innen noch einmal Abschied.“ Die Feier findet am Dienstag, den 10. Dezember, in der Zeit von 13:00 bis 16:00 Uhr statt.
Aufgrund der stetig hohen Zahl der Teilnehmenden sehen die Kolleg:innen des AWO-Bildungswerk einen großen Bedarf bei den Menschen, niederschwellig Deutsch zu lernen. Insbesondere in zentraler Lage, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und in einem Rahmen, wo auch Kinderbetreuung möglich ist. „Sollten sich andere Fördertöpfe auftun, werden wir alles daransetzen, das Angebot wieder aufnehmen zu können. Auch die Dozent:innen haben daran großes Interesse. Viele Teilnehmenden konnten über die Kultur-Treffs in Sprachkurse vermittelt werden“, so Hendrik Fugmann abschließend.