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Kinder- und Jugendgesundheitswoche: Sicherheitseinstellungen gecheckt?! - Medienerziehung in der Familie

Im Rahmen der Mönchengladbacher Kinder- und Jugendgesundheitswoche im April bieten die Kolleg:innen der AWO-Erziehungsberatungsstelle Angebote im Rahmen der Medienberatung und spezialisierten Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen an.

Viele Kinder können es kaum erwarten, ein eigenes Smartphone zu bekommen. Doch Eltern machen sich häufig Sorgen, was auf dem Bildschirm der Kinder-Handys vor sich geht. „Alle Gefahren im Netz kann keine App zuverlässig verhindern. Aber mit Jugendschutz-Einstellungen können Eltern zum Beispiel auf die Bildschirmzeit Einfluss nehmen, Inhalte blockieren oder Einkäufe verhindern,“ sagt Sozialpädagoge Ulas Zabci aus der AWO-Erziehungsberatungsstelle. Sozialarbeiterin Maren Eckle ergänzt: „Viele Apps, die Kinder auf dem Handy installieren wollen, sind offiziell gar nicht für diese Altersgruppe freigegeben. TikTok und Snapchat zum Beispiel erlauben keine Nutzung unter 13 Jahren. Für WhatsApp muss man eigentlich 16 Jahre alt sein. Dass deutlich jüngere Kinder auf diesen Plattformen mitmischen, zeigen Studien und unsere Erfahrung in der Beratung.“

Die Medienberater:innen bieten zu diesen und weiteren Themen deshalb eine offene Sprechstunde im Rahmen der Mönchengladbacher Kinder- und Gesundheitswoche im April an. Das Angebot richtet sich an Eltern, Kinder und Jugendliche, die bereits eigene Geräte in der Familie haben, oder mit dem Gedanken spielen, das erste Smartphone für Kinder anzuschaffen. „Die Familien können die Geräte mitbringen und wir erklären die wichtigsten Sicherheitseinstellungen. Wir haben aber auch Geräte vor Ort, anhand derer wir Einstellungen, Apps und Anwendungen erklären können,“ so Ulas Zabci. Und Maren Eckle sagt weiter: „Viele Apps bieten die Möglichkeit, das Eltern-Handy zu verknüpfen. So verstehen Mama oder Papa viel besser, womit sie es zu tun haben. Eltern, Kinder und Jugendliche können ohne Termin ins L64 der AWO kommen.“ Das Angebot „Sicherheitseinstellungen gecheckt?! – Medienerziehung in der Familie“ findet am Dienstag, den 9. April, in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr, im L64 der AWO, auf der Limitenstraße, statt.

Einen Tag vorher bietet Diplom Pädagogin Sylvia Kaletta aus der AWO-Erziehungsberatungsstelle einen sexualpädagogischen Info-Abend zum Thema „Aufklärung und Prävention“ von Kindergarten- und Vorschulkindern an.

Die spezialisierte Fachberaterin gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen beantwortet Fragen von Eltern und Fachkräften zu den Themen kindliche Sexualität, Aufklärung, Schimpfworte und „Doktorspiele“.

Sylvia Kaletta: „Eltern aber auch Fachkräfte reagieren mitunter verunsichert, wenn Kinder ihren eigenen Körper entdecken. Wie reagiert man darauf? Peinlich weggucken oder offen ansprechen? Wichtig ist, dass Kinder lernen sollten, ihre eigenen persönlichen Grenzen zu vertreten und auf die Grenzen anderer zu achten.“

Die Fachberaterin beantwortet an dem Abend auch Fragen zu den Themen Prävention und Merkmale sexueller Übergriffe unter Kindern. Die Veranstaltung findet in der AWO-Kita „Neuwerker Dorfkinder“ statt. Beginn, auf dem Gathersweg 51, in Neuwerk, ist um 18:30 Uhr. Sylvia Kaletta bittet um eine Anmeldung per E-Mail an: skalettaalternate_emailawo.mg.

Die Erziehungsberatungsstelle der AWO ist ein professioneller Dienst, der Eltern, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 21 Jahre Unterstützung in Erziehungs- und Familienfragen bietet. Die Leistungen sind immer kostenfrei. Seit einigen Monaten bieten die Kolleg:innen in der Erziehungsberatungsstelle zusätzlich Medienberatungsangebote und spezialisierte Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen an.

Die Mönchengladbacher Kinder- und Jugendgesundheitswochen sind von 8. bis zum 14. April 2024. Das komplette Programm hat die Stadt Mönchengladbach auf ihrer Website veröffentlicht.